
Das Programm 2023
Mit einer Auswahl von zwölf neuen Spielfilmen in deutscher Sprache präsentiert sich der „Filmfrühling ´23“ in diesem Jahr vom 5. bis 21. Mai erneut am Altrhein von Bobenheim-Roxheim und dann erstmals vom 26. Mai bis 11. Juni im Dompark zu Speyer.
ÜBER DIE SCHÖNHEIT DES FREIEN UND AUFRECHTEN GANGES. EIN GROSSARTIG GELUNGENER BLICK ZURÜCK IN EIN VERSCHWUNDENES LAND. DIE GEHEIME WELT DER
MODE IN DER DDR.
Regie & Buch: Aelrun Goette
mit Marlene Burow,
Sabin Tambrea,
David Schütter,
Claudia Michelsen,
Jördis Triebel, u.v.a.
Länge: 101 Min.
Deutschland
FSK: ab 12 Jahre
BOBENHEIM-ROXHEIM
Sa 06. Mai 18.00 Uhr
Do 11.Mai 18.00 Uhr
So 21. Mai 20.00 Uhr
SPEYER
So 28. Mai 18.00 Uhr
Fr 02. Juni 20.15 Uhr
Mi 07. Juni 18.00 Uhr

Foto: Ziegler Film/ TOBIS/ Peter Hartwig
„Es ist egal, was du willst“, sagt die Kollegin dem jungen Mädchen, das die Schule verlassen musste und jetzt in der Fabrik anfängt, „besser, du gewöhnst dich dran“. Sie aber gibt ihren Traum nicht auf und macht eine wunderbare Entdeckung: Mitten im grauen Alltag der DDR gibt es diese Subkultur der Modeszene, in der man gar nicht anders konnte, als subversiv im Sinne der Stasi zu sein. Wir sind im Jahr 1988/89 und die 18-jährige Suzie wird noch, während sie im Kabelwerk Oberspree an der Werkbank steht, als Model entdeckt. Ein rebellischer Fotograf Coyote und ein extravaganter Rudi verhelfen ihr zu einem ungeahnten Selbstbewusstsein. Ein Sommer voller Freundschaft, Liebe und gemeinsamem Widerstand mit großartigen Szenen der Konfrontation mit der Staatsautorität. Eine Feier der Schönheit gegen alle Widerstände und ein Triumph der Sehnsucht nach Freiheit! (MK)
TRÄUME, DIE WAHR
WERDEN, TRÄUME IN DEN
HEILIGEN HALLEN DER
PARISER AKADEMIE DER
SCHÖNEN KÜNSTE. EINE
FRÖHLICHE KOMÖDIE IN FRANZÖSISCHER ELEGANZ.
Regie: Lauriane Escaffre,
Yvonnick Muller
Buch: Camille Ganivet
mit Karin Viard,
Grégory Gadebois,
Philippe Uchan,
Noée Abita
Länge: 93 Min.
Frankreich
FSK: ab 6 Jahre
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
Fr 05. Mai 18.30 Uhr
Fr 12. Mai 20.15 Uhr
Mi 17. Mai 18.00 Uhr
Sa 20. Mai 16.00 Uhr
SPEYER
Fr 26. Mai 20.30 Uhr
Sa 03. Juni 18.00 Uhr
Do 08. Juni 16.00 Uhr
So 11. Juni 18.00 Uhr

Foto: Julien Panié/ © ADNP - TF1 STUDIO - FRANCE 3 CINÉMA
„We are Poems“ steht in Leuchtschrift über dem Eingang der Akademie. Aber gilt das nur für die egozentrischen Studierenden oder auch für Maria, die neue Putzfrau? Wie Alice im Wunderland steht sie zwischen den Werken und staunt. Und schnell kann man da etwas falsch machen, Stichwort „Oder kann das weg?“ „Magst du deine Vulva, Maria?“ fragt die Studentin sie, die gerade an einem Mobile solcher „Muscheln“ für ihre Prüfung baut. Maria mag das, wird bald sogar nackt Modell sitzen für alle. Durch den Türspalt endeckt sie den Hausmeister, der heimlich zu altem Rock 'n' Roll tanzt und am Hüftschwung arbeitet. Sie backt ihm einen Kuchen, sagt, der sei nicht leicht zu machen. Zu essen auch nicht, sagt dieser. Und die Liebesgeschichte beginnt. Übrigens der Erstlingsfilm zweier Schauspieler, die im Film die Chefin und den Kunstprofessor spielen. Ein Film voller Urlaubsmusik und zum Dahinträumen. (MK)
EIN FILM WIE SOMMERFERIEN
MIT BLICK AUFS MEER.
UNTERHALTUNG GARANTIERT.
GROSSARTIGE SCHAUSPIELER
SORGEN FÜR DEN NÖTIGEN ERNST EINER GUTEN KOMÖDIE.
ES GEHT JA UM FAMILIE.
Regie: Sönke Wortmann
Buch: Claudius Pläging
mit Iris Berben, Christoph
Maria Herbst, Florian David Fitz, Caroline Peters, Justus von Dohnányi,
Janina Uhse, Elena Sancho Pereg
Länge: 87 Min.
Deutschland
FSK: ohne Altersbeschränkung
BOBENHEIM-ROXHEIM
Fr 05. Mai 20.30 Uhr
Fr 12. Mai 18.00 Uhr
Sa 13. Mai 16.00 Uhr
Do 18. Mai 18.00 Uhr
SPEYER
Fr 26. Mai 18.30 Uhr
Mi 31. Mai 18.00 Uhr
So 04. Juni 16.00 Uhr
Sa 10. Juni 20.15 Uhr

Foto: Constantin Film Verleih / Jürgen Olczyk
Mutter (Iris Berben) hat ihre Kinder und deren Partner eingeladen in das Feriendomizil auf Lanzarote. Sie hat eine Überraschung für sie. Und schon bricht alles auf, denn überall hakt es, bei jedem ein bisschen anders und bei allen unfreiwillig komisch. Aus Kindern wurden Erwachsene und die Visionen vom Leben erfüllten sich nirgendwo wie erhofft. Man entlarvt sich gegenseitig. Und entpuppt sich zugleich als Familie. Man hängt aneinander und manchmal werden die Gespräche ganz ernst, um dann doch das Komische siegen zu lassen bei sommerlich leichter Kulisse. Klug und lustig zugleich geht es zu. Motto: Kein Kind hat das Recht, von den Eltern zu verlangen, dass die so bleiben wie sie waren, nur um sich die Kindheit zu erhalten. Das Schlusswort hat Mutter Berben, Familie sei sowieso nie perfekt und „Ehrlich währt doch am längsten, oder?“ (MK)
MELANCHOLISCH SCHÖN
UND IN PLATTDEUTSCH.
UND CHARLY HÜBNER SPIELT
DIE HAUPTROLLE IN DIESER
BESTSELLERVERFILMUNG,
DIE GANZ GROSSARTIG
GELUNGEN IST.
Regie: Lars Jessen
Buch: Catharina Junk,
nach dem Roman
von Dörte Hansen
mit Charly Hübner, Peter Franke,
Hildegard Schmahl, Rainer Bock,
Gabriela Maria Schmeide,
Gro Swantje Kohlhof, Lennard Conrad, Julika Jenkins, Nicki von Tempelhoff, Jan Georg Schütte
Länge: 97 Min.
Deutschland
FSK: ab 12 Jahre
BOBENHEIM-ROXHEIM
So 07. Mai 18.00 Uhr
Do 11. Mai 20.15 Uhr
Di 16. Mai 18.00 Uhr
SPEYER
Sa 27. Mai 18.00 Uhr
Do 01. Juni 20.15 Uhr
Fr 09. Juni 18.00 Uhr

Foto: Majestic/ Christine Schroeder
„Ich fahr jetzt mal hoch nach Brinkebüll und komm erstmal nicht wieder“, sagt der Professor für Geschichte, der demnächst 50 wird und verlässt sein städtisches Leben. Mit „Moin Vadder, moin Mudder“ wird er oben ganz im Norden wieder zum Sohn, zu Ingwer, der sein Dorf verlassen hatte. Eine Zeitreise beginnt, die davon erzählt, dass nichts bleibt wie es war. Oder doch? Ingwer alias Charly Hübner geht Jahrzehnte zurück in seiner Erinnerung, mit Nostalgie und Wehmut. Heimat ist das Zauberwort dieses Films und die Frage danach, ob Mentalität und Landschaft nicht ganz eng zusammengehören. Immer wieder steht ihm sein Vater vor Augen (Rainer Bock, der prächtig friesisch redet). Spannende Entdeckungen in seiner Familiengeschichte paaren sich mit dem schleichenden Gefühl, vielleicht nie wirklich hier weg gewesen zu sein. Einmaliges Angebot einer Intensivreise in den Nooorden! (MK)
GROSSARTIGE BILDER VOM
BALKAN. EIN MELODRAM,
FAST EIN WESTERN.
STRIKTE TRADITIONEN
BEHERRSCHEN DAS LEBEN.
ABER EINE FRAU NIMMT
SICH DAS, WAS SONST NUR
DEN MÄNNERN GEBÜHRT ...
Regie: Bujar Alimani
Buch: Katja Kittendorf
mit Rina Krasniqi, Shkurte Sylejmani, Nik Xhelilaj, Kasem Hoxha, Gresa Pallaska, Alban Ukaj
Länge: 121 Min.
Albanien, Belgien, Deutschland, Kosovo
FSK: ab 16 Jahre
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
So 07. Mai 20.15 Uhr
So 14. Mai 20.15 Uhr
Sa 20. Mai 18.00 Uhr
SPEYER
So 28. Mai 20.15 Uhr
Fr 02. Juni 18.00 Uhr
Fr 09. Juni 20.15 Uhr

Foto: Elsani Neary Media
Eine Zeitreise in den Balkan. Albanien vor rund 50 Jahren. Eine Jugendliebe. Er will mit ihr fliehen. Sie kann das nicht, fest der Tradition verbunden wie ihr Vater. Schließlich ist ihre Heirat schon arrangiert. Und so geht er allein und mit ihm geht auch ihr Leben als Frau. Respekt und Ehre sind die Zauberworte dieser Kultur, in der die Frauen Objekte des Tausches sind – und das nicht selten bis heute und manchmal auch hierzulande. Die Familie des Mannes ist gekommen, um sich die Braut zu holen. Aber der Bräutigam ist kein guter Mensch. Es kommt zum Mord an ihrer Familie und damit steht Blutrache im Raum. Nach den alten Regeln des Kanun wird sie das übernehmen – aber zu einem hohen Preis. Und damit beginnt der sonst sehr männliche Kampf um Leben und Tod. Aber mit einem kleinen, feinen Unterschied … Eine faszinierende Reise in die Fremde. (MK)
KANN MAN LIEBE VERMEIDEN, WENN MAN SICH EROTISCH
NAH KOMMT? EIN SELBSTIRONISCHER FILM
AUS FRANKREICH ÜBER
DEREN LIEBE ZU AFFÄREN,
ZUM PLAUDERN UND ZUM
SCHÖNEN SCHEIN.
Regie: Emmanuel Mouret
Buch: Pierre Giraud,
Emmanuel Mouret
mit Sandrine Kiberlain,
Vincent Macaigne, Georgia Scalliet, Maxence Tual, Stéphane Mercoyrol
Länge: 100 Min.
Frankreich
FSK: ohne Altersbeschränkung
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
Sa 06. Mai 20.15 Uhr
So 14. Mai 18.00 Uhr
Fr 19. Mai 18.00 Uhr
SPEYER
Sa 27. Mai 20.15 Uhr
So 04. Juni 18.00 Uhr
Sa 10. Juni 18.00 Uhr

Foto: Neue Visionen Filmverleih
Am Ufer der Seine bei Nacht, eine Bar und drinnen eine Frau, die zu dem Fremden sagt, sie wolle jetzt mit ihm schlafen. Und dann verhandeln sie ihre Affäre, die noch gar nicht begonnen hat. Leidenschaft müsse nichts mit Liebe zu tun haben, sagen sie und sind doch schnell in der Falle, in der sich beides nicht mehr trennen lässt. Dafür machen sie es doch zu gern und immer wieder. Eine blitzgescheite, romantische Komödie über das Vermeiden einer Romanze, über den vergeblichen Versuch, im Unverbindlichen zu bleiben. Ein Feuerwerk kluger Dialoge, witziger Bilder und das in einem grandiosen Tempo. Wie bleibt das alles ein Spiel? Vielleicht eine Dreiecksbeziehung? Die erfordere mehr Anstand, sagt die Neue, die so brav aussieht und lächelnd in ihrer Villa aufs Sofa bittet. Und dann wird es doch noch ernst. Aber nur für ihn. Ein Jahr später treffen sich übrigens die beiden zufällig im Kino - und zwar bei „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergman … (MK)
EIN JUNGES PAAR DARF
GRATIS AUFS SCHIFF, DAMIT DIE REICHEN „WAS FÜRS AUGE“ HABEN. SIE SIND DIE LEITFIGUREN DIESER SATIRE UM GELD, MACHT, SCHÖNHEIT UND
DIE TIEFE SINNLOSIGKEIT
EINES LEBENS IM LUXUS.
Regie & Buch: Ruben Östlund
mit Harris Dickinson, Charlbi Dean, Dolly De Leon, Zlatko Burić, Iris Berben, Vicki Berlin,
Sunnyi Melles, Woody Harrelson
Länge: 147 Min.
Schweden, Deutschland, Frankreich, Großbritannien
FSK: ab 12 Jahre
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
Mo 08. Mai 20.15 Uhr
Sa 13. Mai 17.30 Uhr
Sa 20. Mai 20.15 Uhr
SPEYER
Mo 29. Mai 20.15 Uhr
Sa 03. Juni 20.15 Uhr
Do 08. Juni 17.30 Uhr

Foto: Alamode Film/ Fredrik Wenzel
Siegerfilm von Cannes und „Bester Europäischer Film“ 2022. Eine krasse Satire. Moralisch korrekt ist hier nichts. Nicht nur, weil bei schwerem Unwetter auf hoher See das „Captain´s Dinner“ vollkommen aus dem Ruder läuft – so krass, dass Sie es kaum glauben werden. Die Superreichen auf der Kreuzfahrt haben es überhaupt faustdick hinter den Ohren, vom russischen Oligarchen mit Gattin bis zum netten Ehepaar, das sich als Waffenhändler entpuppt oder einem Kapitän, der vom Untergang des Kapitalismus schwärmt. Virtuos inszeniert, verweigert dieser Ausnahmeregisseur jede Art von Heldentum. Wie in einem Comic landet nach dem Untergang des Schiffes ein Häuflein Schiffbrüchiger auf einer einsamen Insel, wo dann eine philippinische Putzfrau vom Schiff zur Herrin wird, weil nur sie weiß, wie man jetzt überleben kann. Wer lacht, wird mitschuldig. Ein ganz besonderes Werk! (MK)
WIE IM MÄRCHEN FINDEN
SICH ZWEI, DIE NICHT
ZUSAMMENPASSEN. SIE
(CORINNA HARFOUCH)
SAMMELT UFER- UND
ENDLOS, WAS SIE MAG.
ER MAG ES ORDENTLICH.
HILFE BRAUCHEN SIE BEIDE,
GEGENSEITIG.
Regie: Natja Brunckhorst
Buch: Natja Brunckhorst,
Martin Rehbock
mit Corinna Harfouch, Daniel
Sträßer, Luise Kinner, Simon Hatzl, Steffen Will, Felix Vörtler,
Katharina Schmalenberg,
als Gast Joachim Król
Länge: 96 Min.
Deutschland
FSK: ab 6 Jahre
BOBENHEIM-ROXHEIM
Mo 08. Mai 18.00 Uhr
Sa 13. Mai 20.15 Uhr
Fr 19. Mai 20.15 Uhr
SPEYER
Mo 29. Mai 18.00 Uhr
So 04. Juni 20.15 Uhr
Mi 07. Juni 20.15 Uhr
So 11. Juni 16.00 Uhr

Foto: FILMWELT/ LICHTBLICK/ Bernd Spauke
Er will mit ganz wenig auskommen und ist überhaupt für Präzision und Ordnung, schon beruflich. Sie hat ihre Wohnung bis unter die Decke vollgestopft mit ganz wichtigen Sachen, auch wenn sie die nur irgendwo gefunden hat, „Ich habe Mitleid mit den Dingen, besonders, wenn sie kaputt sind.“ In ihr unübersichtlich buntes Wunderland der Bücher, Tassen, Taschen, Schachteln und Gläser lässt sie normalerweise niemanden hinein. Ihn schon. Er staunt nur und betont, wie wenig er in seiner Wohnung habe. „Und wenn du mal ein Klebeband brauchst?“ „Dann leih ich es mir.“ „Weil andere es aufheben?“ Kluge Dialoge und eine fast märchenhafte Stimmung mit viel Tiefgang, denn „man wohnt immer so wie die eigene Seele ist.“ Präzises Denken und Reden auf der einen, emotionales Festhalten und Abschweifen auf der anderen Seite. Man braucht den anderen, wenn man sich selber verstehen will. (MK)
ERLEBEN ZWEI MENSCHEN, WENN ES UM SEX GEHT, EIGENTLICH DASSELBE?
UND WIE ENTDECKT MAN DIE
WAHRHEIT, WENN PLÖTZLICH DER VORWURF DER VERGEWALTIGUNG IM
RAUM STEHT?
Regie: Yvan Attal
Buch: Yaël Langmann, Yvan Attal
mit Charlotte Gainsbourg, Mathieu Kassovitz, Ben Attal, Pierre Arditi, Suzanne Jouannet, Audrey Dana, Benjamin Lavernhe, Judith Chemla
Länge: 138 Min.
Frankreich
FSK: ab 12 Jahre
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
Di 09. Mai 17.30 Uhr
Mo 15. Mai 20.15 Uhr
Do 18. Mai 15.15 Uhr
SPEYER
Do 01. Juni 17.30 Uhr
Di 06. Juni 20.15 Uhr
Sa 10. Juni 15.30 Uhr

Foto: 2021 CURIOSA FILMS/ Jérôme Prébois
Ein junger Mann aus besseren Kreisen ist angeklagt, die Tochter eines befreundeten Ehepaars vergewaltigt zu haben. Er fällt aus allen Wolken und wir neigen dazu, ihm zu glauben. So wie seine Eltern. Beide sind Fernsehstars. Sie hat sich vehement für die Strafverfolgung bei Vergewaltigungen eingesetzt, „14.000 jährlich allein in Frankreich“. Er, ein Frauenheld alter Schule (Vorbild für den Sohn?), tobt gegen dieses „MeToo-Theater“. Aber es nützt nichts, der junge Mann kommt in Haft. Hat sie Recht, die junge Frau, die so zerbrechlich und verwundbar wirkt? Oder übertreibt sie aus Scham? Und hat er, der gewohnt ist, zu kriegen, was er haben will, nicht doch mit Gewalt nachgeholfen? Sie werden als ZuschauerIn abwechselnd immer beiden glauben und erkennen, wie nahezu unmöglich es ist, hier die Wahrheit zu finden. Ein kluger und unglaublich spannender Film. Ein Thriller auf Wahrheitssuche. (MK)
KANN DAS SEIN? OLAF
SCHUBERT („HEUTE SHOW“)
IST DER SOHN VON MICK
JAGGER? IMMERHIN SOLL
DER JA 4.000 FRAUEN
„GEHABT“ HABEN. WARUM
ALSO NICHT AUCH SEINE
MAMA?
Regie & Buch: Heike Fink
mit Olaf Schubert, Franz-Jürgen
Zigelski, Ursula-Rosamaria Gottert, Alexander Schubert, Jochen Barkas
Länge: 95 Min.
Deutschland
FSK: ab 6 Jahre
BOBENHEIM-ROXHEIM
Sa 06. Mai 16.00 Uhr
Di 09. Mai 20.15 Uhr
Di 16. Mai 20.15 Uhr
So 21. Mai 18.00 Uhr
SPEYER
So 28. Mai 16.00 Uhr
Di 30. Mai 20.15 Uhr
Mo 05. Juni 18.00 Uhr
Do 08. Juni 20.15 Uhr

Foto: Neue Visionen Filmverleih
„Ich bin doch in der DDR geboren, woher hab ich dann das Rampensäuige?“ fragt Olaf Schubert in die Kamera. Sein Verdacht: Das ist genetisch bedingt. Mutti war beim Radio und auf dem Dachboden findet er die Aufnahme „Interview mit Jagger, Münster 1965“. Wieso durfte die in den Westen? Sie könnte es hinbekommen haben, getarnt als Studienreise. Olaf reist nach Münster, wird dort von einer heutigen Radiojournalistin gefragt, was er denn da für einen Film drehe. Gute Frage. Eine Art Doku auf den Spuren von Mutters Geheimnis. In einem Museum Fotos von damals in Münster. „Da is Mutti!“, ruft Olaf und sieht, wie sie im Backstage-Bereich verschwindet. Und sieht er Mick Jagger nicht überhaupt auch verdammt ähnlich? Oliver Welke runzelt die Stirn und Kollege Alexander Schubert rät ab. Aber Olaf klaut eine Locke von Jagger bei einem Sammler in Bautzen und macht einen DNA-Test. Jetzt wollen Sie wissen, wie der ausgeht? Gut! (MK)
TONY, DER RAUCHENDE
SCHULBUSFAHRER, IST EIN
FREUND DER KINDER. UND
EINSAM. WENN ER SEINE
TOCHTER WIEDERSEHEN
WILL, MUSS ER TANZEN
LERNEN, UND ZWAR
RICHTIG. AUSGERECHNET
ER! EINE SCHWUNGVOLL
CHARMANTE KOMÖDIE.
Regie & Buch : Franck Dubosc
mit Franck Dubosc, Louna Espinosa, Jean-Pierre Darrousin, Marie-Philomène Nga, Karina Marimon, Catherine Jacob, Michel Houellebecq
Länge: 102 Min.
Frankreich
FSK: ab 6 Jahre
Deutsche Fassung
BOBENHEIM-ROXHEIM
So 07. Mai 16.00 Uhr
Mi 10. Mai 18.00 Uhr
Mo 15. Mai 18.00 Uhr
Do 18. Mai 20.00 Uhr
SPEYER
Sa 27. Mai 16.00 Uhr
Di 30. Mai 18.00 Uhr
Mo 05. Juni 20.15 Uhr
So 11. Juni 20.00 Uhr

Foto: Neue Visionen Filmverleih
Lässig kurvt er den Schulbus durch die Lande. Abends träumt der `Lonesome Cowboy´ von Amerika. Plötzlich ein Herzinfarkt. Der Arzt, gespielt von Michel Houellebecq, redet so wie er als Autor schreiben würde: „Sterben kann jeder, aber leben ist schwer“. Tony geht in sich und beschließt, seine Tochter, die er 20 Jahre nicht gesehen hat, aufzusuchen. Die ist Tanzlehrerin in Paris. Tony ist scheu und meldet sich unter falschem Namen zum Rumba-Kurs an. Aber seine Tochter nimmt nicht jeden, er muss üben. Das macht er fleißig und die Nachbarin, eine Schwarze („Deine Vorfahren haben uns ausgepeitscht“), hilft ihm. Tony ist bald nicht wiederzuerkennen. „Als Idiot mit Schnauzbart warst du mir lieber“, sagt seine alte Chefin vom Busbetrieb. Cha-Cha-Cha mit Hüftschwung. Der ganze Film schwelgt in feurigen Rhythmen und mit viel Witz in wiedergewonnener Lebensfreude. (MK)
"KIFFEN MIT DER KAISERIN"
SCHRIEB JEMAND ÜBER
DIESEN GRANDIOSEN
HISTORIENFILM DER GANZ
BESONDEREN ART.
SANDRA HÜLLER ALS
HOFDAME UND SUSANNE
WOLFF ALS SISI.
Regie: Frauke Finsterwalder
Buch: Frauke Finsterwalder,
Christian Kracht
mit Susanne Wolff, Sandra Hüller,
Johanna Wokalek, Stefan Kurt,
Georg Friedrich
Länge: 132 Min.
Deutschland, Österreich, Schweiz
FSK: ab 12 Jahre
BOBENHEIM-ROXHEIM
Mi 10. Mai 20.15 Uhr
So 14. Mai 15.30 Uhr
Mi 17. Mai 20.15 Uhr
So 21. Mai 15.30 Uhr
SPEYER
Mo 29. Mai 15.30 Uhr
Mi 31. Mai 20.15 Uhr
Sa 03. Juni 15.30 Uhr
Di 06. Juni 17.30 Uhr

Foto: DCM/ Bernd Spauke
Endlich die Wahrheit über Sisi, Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn? Die erfahren Sie in diesem Film ganz sicher nicht. Nicht nur, weil die Musik des Films gnadenlos von heute ist. Auch dass hier die Welt rücksichtslos von Frauen dominiert wird, dürfte historisch nicht ganz korrekt sein. Aber entführt ins Damals werden Sie dank großartiger Kostüme, prächtiger Landschaften und einer virtuosen Bildgestaltung. Eine absolut wilde und höchst unterhaltsame Interpretation der Sisi-Legende wartet auf Sie, ein faszinierendes Spiel mit dem „Realitätssinn“ des Kinos. Sisi auf Korfu, in Algier und bei der englischen Queen – und immer ist ihre Hofdame dabei. Ein Film voller Leichtigkeit und Ironie und wunderbarer Einfälle. Was immer Sisi will, alle müssen ihr folgen (es sei denn, der Kaiser mischt sich ein), egal, wie sinnvoll es ist. Meistens eher nicht. Wenn die echte Sisi das sehen würde! (MK)