MEIN WEG 780 KM ZU MIR

OHNE PATHOS, ABER MIT VIEL HUMANITÄT GEHT EINER DEN JAKOBSWEG, BEGEGNET ANDEREN MENSCHEN UND DEN VIELEN GESCHICHTEN, DIE DAS LEBEN SCHREIBT UND LANDET SCHLIESSLICH BEI SICH SELBST – NACH 31 TAGEN UND 780 KM.

Er will ihn machen, den „Camino de Santiago“, den Jakobsweg, 780 km in 31 Tagen. Die Menschen, denen er begegnet, die hat er nie vergessen. Denn in Wahrheit war der Regisseur einst selbst dort unterwegs, 2013, woraus ein Buch entstand, ein Bestseller in Australien. Jetzt verfilmt er seine eigenen Erfahrungen von damals und die Hauptrolle spielt die australische Kinolegende Chris Haywood. Freundliche Einheimische sagen ihm, wenn er auf dem falschen Weg ist und tief bewegen ihn die Schicksale der Menschen, denen er begegnet. Wenn man sich wiedertrifft, stößt man an mit Rotwein und feiert das Leben. „Ich muss nicht nach Spanien, um mich zu finden“, sagt die Ehefrau daheim. Er aber verschwindet fast in der Landschaft, die er durchwandert – und in den Geschichten der anderen. Warum er den Jakobsweg geht? Er weiß es nicht, sagt er und will es von den anderen wissen. Aber das geht natürlich nicht. „Erkenne dich selbst“, heißt das Stichwort. (MK)